Plattdeutscher Küeraobend im Heimathaus
Neu: Der plattdeutsche Küeraobend findet ab sofort (Juni 2024) immer am 4. Mittwoch im Monat statt!
Plattdeutsche „Küerabende“ sind in und um Rheine längst zur Tradition geworden. An den Heimatverein Hauenhorst / Catenhorn traten immer wieder Leute mit der Frage heran, warum es hier so etwas noch nicht nicht geben würde. Beginnend am Mittwochabend (19.11.08) um 19 Uhr und dann weiterhin an jedem dritten Mittwoch im Monat zur gleichen Zeit soll in der Aufkammer des Heimathauses „Küeraobend“ unter dem Titel „Water düörsken up de Upkammer“ angeboten werden.
Warum wurder dieser Titel gewählt? Wasser dreschen (Water düörsken) ist in der plattdeutschen Sprache ein geflügeltes Wort für völlig sinnlose Tätigkeiten. Wird mit einem Dreschflegel aufs Wasser geschlagen, gibt es eine große Spritzerei, sonst kommt dabei nichts heraus. Genau so soll es bei diesen Treffen auch gehalten weren. Es soll über Gott und die Welt geplaudert werden ohne dass etwas dabei heraus kommen muss. Jeder kann erzählen, wonach ihm der Sinn steht, allerdings nur auf Plattdeutsch. Ein Programm kann, muss aber nicht sein. Fall jemand das Platt noch versteht, es selber aber nicht mehr spricht, soll er ruhig kommen, sich dazusetzen und zuhören.Falls er eine Frage hat weil er etwas nicht so richtig verstanden hat soll er sie ruhig auf hochdeutsch stellen, ihm wird der Kopf nicht abgerissen. Auch Leute, die glauben gar kein Platt zu verstehen, können gerne vorbeischauen. Sie werden sich wundern, wie viel sie von den auf plattdeutsch geführten Gesprächen verstehen.
Water düörsken up de Upkammer
Annerwächtens in un üm Rheine giff et all lange plattdüütske Küeraobende. Auk de Heimatverein Hauenhorst / Catenhorn will dao nu nich länger trüggestaohn . Auk daorüm, wieldat immer wier Lüüde kuemmen sinn, de fraoggtdt häbbt, waorüm et in Hauenhorst so wat nich gaff. Daorüm sall’t nu Mittwoch Aobend up de Upkammer von’t Heimathuus üm Klock sess un dann jeden diärden Mittwoch in’n Monat üm de glieke Tiet laossgaohn. „Water düörsken up de Upkammer“ süellt düsse Küeraobende heiten.
Waorüm „Water düörsken“? Wenn eener mit’n Düörskflieggel in’t Water haut, dann giff dat ne graute Splenterie, aower süss kümp nix daobi harut. Un jüst so sall dat dao auk haollen wäern. Wi willt üörwer Gott un de Welt küern, ohne dat dao wat bi harutkuemmen mott. Programm kann, mott aower nich sein. Well kümp draff säggen wat he will. Aower up Platt! Un wenn eener kümp, de dat Platt nich mäer küern kann, et aower noch versteiht dann sall he sick daotosetten un lustern. Wenn so eener de dann doch es maol ne Fraoge häff, weil he vellicht wat nich richtig verstaohn häff, dann mott he aower nich bange sein, dat em de Kopp affrietten wäd, wennhe maol ‚n haugdüütsk Waort daotüsken schmitt. Auk Lüüde, de meint dat se gar kien Platt verstaoht drüewt ruhig maol rinkieken. Se wäert sick wünnern, vu vull se von dat, wat dao küert wäd verstaoht.